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Interkulturelle Bildung kann zu einem wesentlichen Aspekt einer Schule werden, wenn Schulleitung und Kollegium interkulturelle Maßnahmen als Bestandteil des pädagogischen Konzepts und nicht nur als aktuelle Reaktion auf Problem- und Krisensituationen verstehen. Die Überprüfung und Ergänzung der Unterrichtsinhalte in Hinblick auf vielfältige interkulturelle Themen, die Auseinandersetzung mit dem Umgang mit Anderen, mit dem Fremden in und außerhalb der Schule, die Reflexion von Einstellungen und alltäglichen Verhaltensweisen und die Entwicklung von gemeinsamen Perspektiven und Handlungskonzepten erfordern einen längerfristigen Entwicklungsprozess. Dabei spielt die konzeptionelle Weiterentwicklung der schulinternen Konferenzarbeit und die spezifische Lehrerfortbildung eine wesentliche Rolle.

Leider ist die Thematik der interkulturellen Pädagogik in der sächsischen Lehrerausbildung noch unzureichend ausgeprägt und die Möglichkeiten einer Fortbildung in Sachsen beschränkt. Daher entwickelte die Daetz-Stiftung seit Herbst 2012 zusätzlich zu dem Unterrichtsprogramm des „Lichtensteiner Modells“ begleitende Fortbildungsmaßnahmen für ErzieherInnen und LehrerInnen zu verschiedenen interkulturellen Themen, so u. a. allgemeine interkulturelle Sensibilisierungen, länderspezifische Workshops und auch Seminare zur interkulturellen Elternarbeit.

Nachstehend finden Sie eine Auswahl an Fortbildungsangeboten, für die wir Ihnen gern individuell ein Angebot erstellen. Beachten Sie bitte auch unsere Angebote im Fortbildungskatalog des SMK.

  • Basismodul Interkulturelle Sensibilität und Kompetenz

    > Was ist interkulturelle Sensibilisierung und kulturelle Identität? > Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Kulturen gibt es? (Kulturstandards) > Wie funktioniert Interkulturelle Kommunikation? > Welche Gefahren gibt es bei der interkulturellen Kommunikation? (Vorurteile, Rassismus, Ethnozentrismus, usw.) > Was ist und wie erlernt man Interkulturelle Kompetenz? > Welche Konfliktvermeidungs- und -bewältigungsstrategien gibt es? > Lebenssituation von Migranten in Sachsen – welchen Problemen müssen sich diese stellen?
  • Basismodul Interkulturelles Lernen

    > didaktische Ansätze und Methoden und deren Umsetzung im Unterricht > praktische Anregungen / Vorstellen von Methoden (z. B. interkulturelle Spiele, Rollenübungen, Fallbeispiele, Projektarbeit, …) > Erarbeitung von eigenem Material zur Anwendung im Unterricht
  • Interkulturelle Konfliktlösungsstrategien im schulischen Alltag

    Bei diesem Aufbaumodul werden persönliche Erfahrungen der Teilnehmer eingebracht und gemeinsam bearbeitet. Die TeilnehmerInnen erwerben sich damit ein Handlungsrepertoire für den Umgang mit den Herausforderungen eines interkulturellen Schulalltags. Strategien zur Konfliktlösung werden in Übungen und Rollenspielen erarbeitet und unterstützt durch professionelles Feedback reflektiert. Ergänzt wird das Thema der Konfliktbearbeitung durch die Betrachtung von Chancen und Potentialen, die in interkulturellen Begegnungen im Schulalltag liegen.
  • Verschiedene Länder im fächerverbindenden Unterricht „Lichtensteiner Modell“

    Für die Länder Indien, China, Türkei, Polen, Tschechien, Russland und den Kontinent Afrika werden Ländermodule des „Lichtensteiner Modells“ für den fächerverbindenden Unterricht angeboten. In dem Modul zum „Lichtensteiner Modell“ lernen die TeilnehmerInnen die Facetten des Bildungsangebotes für Schulen kennen und wie dieses in Projektwochen umgesetzt werden kann.
  • Kultursensible Elternarbeit

    Das Zusammenleben vieler Kulturen ist in den Klassenzimmern heute Normalität. Somit stehen Schulen nicht nur vor der Herausforderung die kulturelle Heterogenität im Unterricht zu bewältigen, sondern diese auch in der Elternarbeit zu berücksichtigen. Schwerpunktmäßig geht es in diesem Aufbaumodul darum, wie die Zusammenarbeit mit Migranteneltern gut funktionieren kann. Im Mittelpunkt steht zum einen, wie diese in die Schulgemeinschaft einbezogen werden und zum anderen wie Sie Elterngespräche führen können.
  • Interkulturelles Lernen bei Austauschen

    Kulturbegegnung führt nicht per se zu interkulturellem Lernen. Vielmehr kann es passieren, dass Stereotype und Vorurteile verstärkt werden, wenn das interkulturelle Zusammentreffen nicht begleitet und reflektiert wird. In diesem Aufbaumodul erhalten Sie praktische Tipps und lernen Methoden, die Ihnen helfen einen Austausch interkulturell erfolgreich zu gestalten. Dies bezieht sich sowohl auf die Vor- und Nachbereitung sowie auf die konkrete Gestaltung der gemeinsamen Zeit mit der Partnerschule.